Am 29. März 2025 war die Autorin Gila Freis auf Einladung des Kulturvereins „Kunstbrücke Panketal e.V.“ zu Gast im Gemeindehaus St. Annen.

Martha lebt in einem kleinen Ort in Thüringen. Sie sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit. Dafür ist sie bereit zu kämpfen. Aber als Frau des ausgehenden 19. Jahrhunderts lebt sie in vorbestimmten gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Zwängen. Als auch ihr Dorf von den schmerzhaften Folgen von Politik und industriellem Fortschritt nicht verschont bleibt, begehrt sie im Namen der Menschlichkeit auf.

Johanna wächst bei ihren christlich geprägten Eltern auf einem Bauernhof in Thüringen auf und erfährt dort die Not der Nachkriegszeit, die Brutalität der Zwangskollektivierung und die Ohnmacht der Bauern. Ihr Dorf verlässt sie, weil sie eine berufliche Perspektive in Berlin sucht und das richtige Leben im falschen.

Gila Freis, die als Heidi Freistedt 1953 in einem Thüringischen Dorf zur Welt kam, beschreibt in ihren Büchern ihre Familiengeschichte, ihre Kindheit und Jugend und ihr Leben in der DDR bis in die Gegenwart hinein. Nach zwei Jahren der Studium der Theologie arbeitete sie Jahrzehnte im Bereich des Sozialmanagements und promovierte auf diesem Gebiet.

Aufgrund persönlicher Lebensereignisse begann sie sich intensiv mit der Geschichte ihrer Familie zu beschäftigen. Bis nach Namibia führten sie ihre Recherchen, wohin 1894 einer ihrer Vorfahren in die damalige Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ auswanderte und nie wieder in die Heimat zurück kehrte. Die Ergebnisse dieser Recherchen flossen und fließen in ihre Bücher ein.

Ein Motiv ihres Tuns ist auch, ihre Leserinnen und Leser zur Beschäftigung mit ihren eigenen Familiengeschichten zu animieren und diese an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben.

Das interessierte Panketaler Publikum dankte der Autorin mit interessanten Fragen und Applaus.

Gerade erschien ihr neues Buch „Verlorene Wahrheiten“ mit gesammelten Kurzgeschichten.