Der Kunstbrücke-Panketal-Jahresrückblick (2. Teil)

Das zweite Halbjahr 2019 begann mit der Eröffnung der Panketaler Dependance der „Neuen Musikschule Bernau und Panketal“ am 5. August. Dem umtriebigen und unermüdlichen Musiker, Orchesterleiter und Musiklehrer Niels Templin ist diese erfreuliche Entwicklung zu verdanken.

Die (früh)musikalische Förderung und die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen stehen seit Gründung der Kunstbrücke im Focus unserer Tätigkeit. Interessierten Kindern und Jugendlichen eine musikalische Ausbildung nun auch vor Ort anbieten zu können, ist jede Unterstützung wert.

 

„Aus Liebesidyll wird Lobes-Odol“ – ein vergnüglich-böser Nachmittag mit Wolf A. Fröhling und seinen Kreisler-Interpretationen.

Premiere im Rathaus Panketal: Der „singende Pfarrer“ Wolf Fröhling, seit 22 Jahren auf diversen Bühnen zu Gast, trat erstmals in einem Rathaus auf.

Pfarrer Wolf Fröhling sorgte mit seiner Interpretation der schräghumorigen, makaberen Texte und Melodien des 2011 verstorbenen Wiener Liedermachers Georg Kreisler für Freunde und Begeisterung im Publikum. Ob „böhmisch-mährisch“, ob k.u.k-Bezug, „Wiener Texte“ oder „nichtarische Arien“ - die Besucher fühlten sich bestens unterhalten und dankten nach einem inklusive Pause gut zweistündigen Auftritt mit langem Applaus für intelligenten Wortwitz und virtuose Sprachakobatik.

 

In der Pause stellte Wilfried Wolf das Hilfsprojekt „Esperanza“ auf Haiti vor. Seit Jahren begleitet der engagierte Panketaler den Verein, der auf Haiti armen Kindern hilft, Schulen finanziert und soziale Projekte organisiert. Die etwa 250 €, die im Rahmen des Kreisler-Nachmittages gesammelt wurden, kommen nach Abzug der Unkosten voll dem Hilfsprojekt http://esperanzameanshope.org/ zugute.

 

30 Jahre Mauerfall – Im Vakuum – Bilder zwischen Welten und Zeiten“ hieß die Veranstaltung und Ausstellungseröffnung mit Bildern des Fotografen Andreas Klug, die dieser in den Wochen und Monaten zwischen dem Ende der DDR und dem Einzug einer neuen Ordnung in Berlin und andernorts aufnahm. Am 9. November fand im Rathaus die feierliche Ausstellungseröffnung statt. Musikalisch gestaltet durch Friederike und Niels Templin (Violinen), Charlotte Templin (Viola) sowie Cornelia Börngen (Cello) und Manfred Hüneke (Klavier). Auf den Programm standen neben der Europa-Hymne (Beethoven) und dem Variationssatz aus dem „Kaiserquartett“ von Haydn, dem das heutige Deutschlandlied entlehnt ist, das Lied der Wende „Wind of change“ der Gruppe „Scorpions“ in einer eigens für diese Veranstaltung erstellten Fassung für Streichquartett und Klavier.

 

Der 15. November stand ganz im Zeichen des Vorlesens. Zahlreiche ehrenamtliche Vorleser fanden sich in den Kitas „Pankekinder“ und „Birkenwäldchen“ ebenso ein wie im Hort des Kinderhauses „Fantasia“, in der Grundschule Zepernick sowie im Seniorenheim „Eichenhof“ und lasen großen und kleinen Kindern aus spannenden, lustigen und aufregenden Geschichten vor.

Am Abend lauschte eine Gruppe interessierter Gäste den Ausführungen von Annette Leo, u.a. Autorin des Buches „Mein Land verschwand so schnell“. Studierende am Historischen Institut der FSU Jena fragten im Jahr 2008 sechzehn Männer und Frauen, die ihre Eltern oder Großeltern hätten sein können, nach deren Lebensgeschichten und nach jener entscheidenden Zäsur am Ende der Achtzigerjahre, die heute meist Wende genannt wird und die alle ostdeutschen Biografen in der Rückschau unweigerlich in ein Vorher und ein Nachher teilt. Die Geschichten, die ihre Interviewpartner ihnen erzählten und die von der Journalistin und Historikerin Annette Leo aufgeschrieben wurden, entziehen sich meist einfachen Zuordnungen. Im Anschluss wurde rege die Möglichkeit genutzt, miteinander ins Gespräch zu kommen.

 

Voller Ratssaal und voller Erfolg - neue Veranstaltungsreihe „Kino in Panketal“ stößt auf große Resonanz.

Am 22. November 2019 präsentierte die Kunstbrücke mit der Vorführung des beeindruckenden Dokumentarfilms „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ und der anschließenden Diskussion mit Panketals Bürgermeister Maximilian Wonke und Haiko Pieplow vom Bundesumweltministerium in Berlin nicht nur den ersten Film, sondern den Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe für Freunde der Filmkunst in Panketal.

 

Der nächste Filmabend findet im Rahmen des neu initiierten „Kultur-Donnerstag“ am 13. Februar im Gemeindezentrum am Genfer Platz in Schwanebeck statt. Gezeigt wird die nur einmal im TV ausgestrahlte Verfilmung „Der kleine Prinz“ des DDR-Fernsehens von 1966. Kein Geringerer als Konrad Wolf führte Regie. Stars wie Christel Bodenstein, Eberhard Esche, Inge Keller oder Klaus Piontek spielten in dieser aufwendigen und fast 1 Mio Mark teuren TV-Produktion mit. Im Anschluss wird es die Möglichkeit geben, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Auswahl der zukünftigen Filme erfolgt unter Einbeziehung der Panketalerinnen und Panketaler Bürger. Die Liste der Filme ist unter www.kunstbrueckepanketal.de einsehbar. Die Abstimmung kann jederzeit per Mail erfolgen.

 

Der Dezember begann vorweihnachtlich: Das 2. Öffentliche Adventssingen im Rathaus am 1. Dezember 2019 läutete den Advent ein. Heitere und besinnliche Lieder aus der Winter- und Weihnachtszeit standen auf dem Programm. Das Foyer war gut gefüllt. Die freundlichen Mitarbeiter vom „Café Madlen“ im Rathaus sorgten für das leibliche Wohl der Besucher.

 

Das traditionelle Weihnachtskonzert des Kulturvereins „Kunstbrücke Panketal e.V.“ fand am Sonnabend, den 7. Dezember im der St. Annen-Kirche in Zepernick statt. Ab 16:00 Uhr erklang vorweihnachtliche Musik von Arcangelo Corelli, Antonio Vivaldi, J.S. Bach, Robert Schumann und anderen. Neben bereits vor Ort bekannten Solisten wie Hanna Keller und Katrin Szamatulski (Flöten) oder Charlotte und Niels Templin (Violinen) überzeugte vor allem die Berliner Sopranistin Sylvia Tazberik mit beeindruckend klarem Gesang.

 

Der Kulturverein „Kunstbrücke Panketal e.V.“ bedankt sich ganz herzlich bei allen Besuchern und Gästen der zahlreichen Veranstaltungen, bei den ehrenamtlichen Helfern, bei Sponsoren und engagierten Bürgern, bei Pfarrer Wolf Fröhling und Kantorin Karin Zapf von der St. Annen Gemeinde Panketal, bei Jenny Seemann von der „Musikschule Fröhlich“ in Zepernick, bei den Organisatoren der Reihe „Kino in Panketal“, bei der Bürgerstiftung sowie bei der Gemeinde Panketal und der Sparkasse Barnim für die vielfältige Unterstützung.

 

Für 2020 wünschen wir uns Ihr Engagement für die Errichtung unseres Bürgerhauses am Standort „Heidehaus“. Dazu unterstützen wir alle bürgerschaftlichen Bemühungen zur Gründung einer „Interessengemeinschaft Heidehaus“, die dieses Projekt mit Leben füllen kann. Sie sind herzlich eingeladen, Ihre Ideen und Vorstellungen einzubringen. Damit Panketal von einer „Schlafstadt“ zu unserer Heimstadt wird!

 

Wir wünschen allen Panketalerinnen und Panketalern einen guten Start in ihr persönliches „Kulturjahr 2020“ und versprechen Ihnen, auch in diesem Jahr ein ganz besonderes Kultur- und Kunstprogramm für Panketal bereitzustellen.

Sie haben kulturelle Ideen für Panketal? Sie vermissen ein bestimmtes kulturelles Angebot für unseren Ort? Sprechen Sie uns an!

 

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Veranstaltungen