Kunstbrücke

Verein Kunstbrücke Panketal bietet dem Nachwuchs ein Podium und gestaltet aktiv Kulturleben mit Offen für alles und jeden

Andrea Linne / 10.01.2018  -  Panketal (MOZ)

Seit gut drei Jahren gibt es den Verein Kunstbrücke Panketal. Gerade im zurückliegenden Weihnachtsmonat waren die Aktivitäten quasi allgegenwärtig. Mit Konzerten bereicherten Kinder, Jugendliche und Erwachsene das Kulturleben der Gemeinde.

Den selbst gestellten Auftrag fassen die Aktiven rund um den Vereinsvorsitzenden Niels Templin allerdings viel weiter. Wie Thorsten Wirth, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit in dem Verein erzählt, hat sich die 40-köpfige Kunstbrücke viel mehr auf die Fahnen geschrieben. Denn nicht nur die Musik liegt den Machern am Herzen. Sondern Kultur im weitesten Sinne. "Wir sind für jeden offen und stellen uns sehr unterschiedlichen Aspekten. Einiges muss eben erst wachsen", sagt der 50-jährige Schwanebecker, der selbst schon als Autor tätig war und ist.

Das kulturelle Leben zu bereichern, das steht quasi in den Vereinsparagrafen. Aber auch als Netzwerk versteht sich die Gruppe. "Wir wollen Aktionen und Ideen bündeln, die es schon gibt. Wir wollen zusammenführen, was allen zugute kommen kann", macht Wirth deutlich.

Bisher gibt es viele Musiker in der Kunstbrücke. Das schlägt sich auch auf die Aktivitäten des noch jungen Vereins nieder. So wird für die Kleinsten musikalische Früherziehung in der Kita Birkenwäldchen angeboten. Dieses Feld möchte der Verein laut Wirth noch ausbauen. "Wir müssen schauen, was möglich ist, viele arbeiten ja auch ehrenamtlich", führt der Familienvater aus. Als Vertreter für einen Verlag ist er selbst viel unterwegs. "So geht es vielen, sie haben nebenbei Beruf und Familie", sagt Thorsten Wirth.

Dennoch gab es bereits Höhepunkte wie Benefizkonzerte für die Stiftung Panketal, Weihnachtskonzerte oder auch die Panketaler Kulturtage. Auch habe der Verein Kunstbrücke Ambitionen, eine Musikschule aufzubauen. Bisher gibt es Angebote zum Erlernen von Instrumenten vor allem von der Kreismusikschule in Bernau. Panketaler Kinder können bei der Kunstbrücke, die Räume in der Gesamtschule an der Schönerlinder Straße kostenfrei nutzen darf, auf musikalische Bildung hoffen. Vor allem Geige und Flöte werden unterrichtet. Mit einer Musikschule sei da viel mehr drin, auch für Eltern, die sich keinen Musikunterricht für ihre Sprösslinge leisten können.

Die Ressourcen des Vereins seien aber nicht unbegrenzt, macht Wirth klar. "Der Bedarf ist da, das spüren wir, aber wir können diesen kaum abdecken", schätzt Thorsten Wirth ein. Ergänzende Angebote seien noch stärker nötig. "Deshalb stehen wir auch für ein Kulturhaus, das Panketal aus unserer Sicht dringend benötigt", schätzt der Schwanebecker ein. Die Mensa als Aufführungsort stoße da an ihre Grenzen. Dass auch viele Firmen und die Gemeinde die Arbeit anerkennen, die der Verein leistet, drücke sich in der Unterstützung aus.

So konnte ein E-Piano aus Spenden angeschafft werden. Aus dem Bürgerbudget könnten weitere Hilfsmittel wie Schlaginstrumente für die Früherziehung hinzukommen. Doch auch der Bereich Lesungen und Literatur liegt Wirth am Herzen. Gemeinsam mit der Bibliothek, den Kindergärten, Schulen und Seniorenverbänden sei da einiges mehr möglich. "Wir wollen in der Zukunft auch das Schreiben fördern", sagt Wirth. So könnte es einen Wettbewerb geben, in dem eine Jury die besten Arbeiten bewertet und auszeichnet. Doch der 50-Jährige macht auch deutlich: "Uns geht es hier vor allem um Qualität und Gründlichkeit, nicht um Tempo." Auf einem Podium eigene Texte vorzustellen, sei ein besonderes Extra, das Anreiz schaffen könne.

Kooperationen mit den Kunsterziehern an den Schulen sind ein weiteres Ziel. In einer Afrika-Ausstellung, die im Rathaus Panketal zu sehen war, gab es gute Ansätze, die von der Öffentlichkeit gewürdigt wurden. Da ginge noch einiges mehr, denkt Thorsten Wirth.

Eine Vereinbarung mit der Schule sei ein erster Ansatz, Panketaler Schülern öfter diese Möglichkeit zur öffentlichen Präsentation zu geben. "Es ist eben auch nicht leicht, alle Interessen unter einen Hut zu bringen", stellt Wirth heraus, zumal Musiker und Künstler oftmals auch Individualisten sind.

Mehr Veranstaltungen vom Verein Kunstbrücke für die Öffentlichkeit zu organisieren, das sollte 2018 aber auf alle Fälle möglich sein. Auch neue Mitglieder können sich immer melden.

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