Eine Brücke zu Kunst und Kultur

Panketal (MOZ) Ein neuer Verein steht in Panketal vor seiner Gründung. Umrahmt von musikalischen Beiträgen findet am 14. Juni die Gründungsveranstaltung der Kunstbrücke Panketal statt. Zweck des Vereins ist die Förderung von Kunst und Kultur für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

"Hier ist ja gar nichts los", ist in Panketal schon mal zu hören, wenn es um kulturelle Veranstaltungen geht. Gekontert wird die Kritik dann oft mit dem Hinweis auf das nahe Berlin mit seinem riesigen Angebot oder mit der Retourkutsche: "Und wenn etwas los ist, kommt keiner." Von derart pauschalen Äußerungen hält die Initiativgruppe des Vereins Kunstbrücke Panketal um Sigrun Pilz, Niels Templin und Jürgen Elsner wenig. Einerseits gebe es eine Reihe von Veranstaltungen vom Studio 7 bis zu den Randspielen. Andererseits wohnen viele bildende Künstler und Musiker in Panketal und schließlich bestehe ein riesiges Interesse von ambitionierten Freizeitmusikern und -malern nach gemeinsamen Aktivitäten. Dass es ein kultur- und kunstinteressiertes Publikum in Panketal und in den umliegenden Orten gebe, daran sei nicht zu zweifeln. Die Akteure auf den Gebieten der Musik, Literatur, der Bildenden und Darstellenden Kunst in Verbindung zu bringen, will die Kunstbrücke erreichen.

Das ehrgeizigste Ziel liegt noch in der Ferne. "Wir wollen uns für die Errichtung eines Veranstaltungssaal einsetzen. Der fehlt in Panketal", sagt Sigrun Pilz. Der Saal könnte Teil eines Panketaler Bürgerhauses sein, in dem auch andere Vereine Räume nutzen. Ein Betreiber könnte ein solches Haus unterhalten, so Sigrun Pilz.

Bevor es jedoch an ein solches Projekt geht, will die Kunstbrücke beweisen, dass es den entsprechenden Bedarf gibt. So soll es zunächst einen festen ehrenamtlichen Ansprechpartner an einem festen Ort geben. Er ist für öffentliche Einrichtungen, andere Vereine und private Initiativen gedacht. Selbst Freizeitmusiker, die eine Gruppe suchen, sind bei ihm an der richtigen Stelle. Darüber hinaus strebt der Verein als Ergänzung bestehender Angebote die Veranstaltung von "Panketaler Kulturtagen" an. Wann und in welcher Form diese Kulturtage stattfinden ist offen.

Als Erstes will der Verein eine Lücke im Musikschulangebot schließen. Ziel ist es, die musikalische Früherziehung für Kita-Kinder flächendeckend anzubieten. Nicht nur in Panketal ist die Nachfrage danach größer als die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze. Die Kunstbrücke möchte allen kommunalen und freien Kitas in Panketal ein solches Angebot für interessierte Eltern ermöglichen und einen Musiklehrer stellen. Der Elternbeitrag soll dem der Kreismusikschule entsprechen. "Die Erfahrung zeigt, dass sich eine Stelle in der Regel selbst trägt", sagt Niels Templin. Wert werde auf die Kompetenz des künftigen Musikpädagogen gelegt. Immerhin gibt es für die musikalische Früherziehung eine universitäre Zusatzausbildung für Musiklehrer.

Die Satzung des gemeinnützigen Vereins liegt im Entwurf vor, kann also noch geändert werden. Vorgesehen ist ein Mitgliedsbeitrag von zwei Euro im Monat. Förderbeiträge sind willkommen. Zur Gründungsversammlung am Sonnabend, 14. Juni, 16 Uhr, in der Zepernicker Schulmensa sind Besucher willkommen. Junge Musiker aus Panketal umrahmen die Veranstaltung.

Kontakt: Sylvia Griffin; Tel. 030 9447554, www. panketaler.netz werk@gmail.com

 

© Märkische Oderzeitung 04.06.2014

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